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Künstler: Linkin Park Album: Meteora Erscheinungsjahr: 2003 Anspieltipp: Hört besser weg, Leute! Autor: Markus Hier wieder eine Episode aus der Kategorie: „Wie kommt das Geld anderer Leute ganz schnell in unsere Tasche?“. Man nehme ein durchaus ansprechendes, sehr erfolgreiches Album (in diesem Fall „Hybrid Theory“ Anm. d. Verf.), welches die Musiksender bis zum Abwinken unters Volk gebracht haben, versuche einen 1 zu 1 Klon anzufertigen, mache alles falsch was man auf dem Vorgänger richtig gemacht hat, und heraus kommt der neue Liebling von VIVA und MTV und für alle ernsthaften Musikhörer einer der größten Griffe ins Klo, den das Rockbusiness jemals ertragen musste. Outfit und Marketing gewinnen die Oberhand, während „Meteora“ warscheinlich in dreieinhalb Tagen zusammengeschustert wurde. Mal erhrlich, Linkin Park hätten weniger Zeit auf der Wellness – Farm verbringen und sich den Arsch im Studio absitzen sollen, vielleicht wären uns dann unsägliche Nummern wie beispielsweise „Somewhere I belong“ erspart geblieben. Der Song kann lediglich durch Schüttelreime auf sich aufmerksam machen („heal“ und „feel“) und man fragt sich ernsthaft, ob Mike Shinoda und Chester Bennington nicht besser im Kinderchor aufgehoben wären. Vielleicht wäre es ihnen dort besser gelungen, Akzente zu setzen. Stimmvolumen ist jedenfalls nicht zu erkennen. Selten habe ich im übrigen bescheuertere Songtitel gehört. Beispiele gefällig? „Easier to run“ (Ja, mit ausreichend Mücken in der Tasche geht das bestimmt doppelt so schnell) und „Hit the floor“ (Ne danke, lass mal) dürften wohl ausreichen. Ich bin echt erschüttert, wie man sich so verkaufen kann. Außerdem möchte ich gerne mal wissen, wie viele Interpretationen Linkin Park von der Schnulze „Numb“ rausgebracht haben. Mir sind mindestens 3 bekannt, die seit Monaten meine Ohren penetrieren, nehme aber gerne Informationen über eine vierte oder fünfte Version entgegen. Aber egal, wie oft sich die Jungs das Liedchen noch aus den Rippen leihern, es ändert nichts an der Tatsache, dass sich wohl nur 13jährige Kiddies dazu auf der Tanzfläche in den Armen liegen werden. Bleibt nur zu hoffen, dass – wie bereits in Songtitel Nummer 11 „Nobody’s listening“ angedacht - irgendwann einmal keiner den Mist mehr hören will. Allerdings sehe ich solange schwarz, wie Linkin Park noch so hippe Klamotten tragen.
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